Die beiden skizzierten in ihren Vorträgen die Möglichkeiten des Building Information Modelling (BIM) bei ökologischen Komponenten und welche Vereinfachungen sich daraus für die PlanerInnen ergeben.
Natürlich mit BIM bauen
Die Anwendung von Bauteilen aus nachwachsenden und wiederverwertbaren Materialien stellt für PlanerInnen oft eine Herausforderung dar. natuREbuilt möchte diese Nutzung vereinfachen: Die Aufbauten (Wand, Dach und Fußboden) werden daher in BIM-tauglicher und ÖNORM-konformer Form gezeigt und zum Download bereitgestellt.
Die Vorteile, die sich für Planungsbüros und technische Büros daraus ergeben:
- Übernahme der einzelnen Komponenten mit geringem Aufwand in die Projekte
- Durchführung einer sorgfältigen Variantenbewertung
- bessere Überzeugungsarbeit der Bauherrschaft von den ökologischen Vorteilen einer nachhaltigen Bauweise
- größere Verbreitung von zukunftsfähigen Bauweisen mit nachhaltigen Baustoffen.
Brandschutz von NAWARO-Konstruktionen
Den nächsten Programmpunkt gestaltete Martin Teibinger. Der Sachverständige erklärte die Herausforderungen des Brandschutzes bei NAWARO-Konstruktionen. Obwohl es dabei noch an Prüfergebnissen fehlt, ist der Feuerwiderstand mit Bauteilen aus nachwachsenden Rohstoffen erreichbar und nachweisbar. Vorsicht ist bei Installationseinbauten und Durchdringungen geboten, hier müssen unkontrollierbare Hohlräume unbedingt vermieden werden. Wichtig beim Brandschutz sind robuste, „fehlertolerante“ Konstruktionen, das Thema der Qualitätssicherung und die Interdisziplinarität – nämlich vernetztes Denken unter allen Gewerken.
Ideen für innovative Lösungen
Danach gingen die ProjektpartnerInnen in die Arbeits-Session. Die gesammelten und ökologisch optimierten Konstruktionen aus dem Konsortialtreffen 2 (Fußbodenaufbauten im Erdgeschoss, Außenwand- und Dachaufbauten) wurden präsentiert, diskutiert und weiterentwickelt. Welche Verbesserungen gibt es dabei? Welche neuen Ansätze sind denkbar? Was möchte das Team von natuREbuilt hygrothermisch untersuchen?Auf den Ergebnissen des Konsortialtreffens aufbauend wird nun ein Prüfkonzept erarbeitet, welche Konstruktionen am Freiland Prüfstand der TU Wien hygrothermisch untersucht werden sollen. Im Herbst sollen die Messungen starten und Aufschluss darüber geben, welche ökologischen Konstruktionen sowohl funktionstüchtig als auch robust und fehlertolerant sind.