Bauschnittholz

Durch Sägen parallel zur Stammachse von Rund- oder Rohholz entsteht Schnittholz (Latten, Bretter, Bohlen, Kanthölzer). Abhängig von dem späteren Einsatzgebiet wird es nach Holzart, handelsüblichen Dimensionen, Festigkeit und Oberflächenqualität sortiert. Zur Veredelung kann es weiteren Bearbeitungsstufen unterzogen werden.

  • REgional

    • In Österreich stand bisher die Fichte als Bauholz im Vordergrund. Klimawandel, Monokulturen und ungeeignete Standorte haben allerdings mittlerweile zu großflächigen Ausfällen geführt. Zur Risikominimierung werden Baumartenvielfalt, Baumartenmischung und Strukturreichtum empfohlen. Dazu gehört auch die Einbringung wenig verbreiteter, aber heimischer Baumarten wie Spitzahorn, Feldahorn oder Wildobstarten, die sich ansteigende Temperaturen anpassen können. Die Förderung von Pionierbaumarten wie Birke, Weide und Aspe können sich aufgrund ihrer schnellen Generationsfolge rasch an klimatische Veränderungen anpassen. Es ist daher zu erwarten, dass sich die Nutzung von Bauholz in Zukunft auf weitere Baumarten ausdehnen wird.
    • Unbewirtschaftete Wälder gelangen früher oder später im Vergleich zu bewirtschafteten aufgrund von gleichmäßigen Auf- und Abbauprozessen in einen Gleichgewichtszustand und verlieren die Funktion des Kohlenstoffspeichers. Mindestens ebenso wichtig wie die Betrachtung des Waldes als Senke ist daher die effiziente Nutzung von Holz, um Kohlenstoff möglichst lange in hochwertigen Produkten binden zu können.
  • REsilient

    • Holzzerstörende Insekten und Pilze benötigen bestimmte Bedingungen, wie z.B. eine hohe Holzfeuchte, um Holz abbauen zu können. Um dies zu vermeiden, ist eine bauphysikalisch durchdachte Detailausbildung in Planung und Umsetzung erforderlich.
    • Grundsätzlich ist der konstruktive dem chemischen Holzschutz vorzuziehen!
  • REgenerativ

    • Wenn Holz als langlebiges Bauprodukt verwendet wird, bleibt das Kohlendioxid gespeichert. Im besten Falle sind demnach Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen Kohlenstoffsenken.
  • REssourcenschonend

    • Die thermische Verwertung kann am Ende einer Kaskadennutzung zur Energieproduktion dienen.
  • REalisierbar mehrgeschossig

    • Je nach Sortierung und Qualität kann Bauschnittholz sehr unterschiedlich angewendet werden (zB. Holzrahmen, Unterkonstruktionen, Ständer in Innenwänden, …).

Weiterführende Informationen

  • Pech, A. (Hrsg.): Holz im Hochbau: Theorie und Praxis. Birkhäuser, Basel, 2016.