Schafwolle

Schafwolldämmstoffe werden aus der Wolle von Schafen hergestellt. Sie eignen sich aufgrund ihrer Länge, Faserfestigkeit, Feinheit und Verfügbarkeit zum Verspinnen für Textilien und für Dämmstoffe.

Schafwollfasern bestehen im Wesentlichen aus Eiweiß, haben eine Länge von 4 bis 55 cm und sind sehr elastisch. Die rohe verunreinigte Wolle (50 bis 70% Staub, Salze, Wollfette etc.) wird gewaschen (bei 40-50° C). Nach dem Trocknen (Auflegen, Schleudern) werden die Fasern in der Krempelanlage ausgerichtet und von Verschmutzungen, die beim Waschen nicht gelöst wurden, gereinigt.

Je nach Hersteller wird entweder ein Mottenschutzmittel zugesetzt oder die Wolle so behandelt, dass sie für Motten uninteressant wird (Plasma-Ionen-Behandlung).

Schafwolle kann neben der Verarbeitung zu Dämmstoffmatten und Stopfwolle auch als Trittschalldämmung genutzt werden (wird in verschiedenen Dichten hergestellt).

Schafwolle kann neben der Verarbeitung zu Dämmstoffmatten und Stopfwolle auch als Trittschalldämmung genutzt werden.

  • REgional

    • In Mitteleuropa werden Schafe hauptsächlich zur Lamm-Produktion gehalten. Die Wolle als Abfallprodukt wird als Dämmstoff sinnvoll verwertet.
  • REsilient

    • Brandschutz: entzündet sich erst bei ca. 560° C
    • Kann Feuchtigkeit bis zu ein Drittel des Eigengewichts aufnehmen und wieder abgeben.
    • gute Selbstreinigungs-Eigenschaften
    • Kann Schadstoffe (zB Formaldehyd) aus der Luft aufnehmen und binden.
    • resistent gegen Schimmel
  • REgenerativ

    • Von einem Schaf können pro Jahr 2,5 bis 5 Kilogramm Wolle gewonnen werden. Diese fällt als Nebenprodukt der Mutterschafhaltung an.
  • REssourcenschonend

    • Wieder- und Weiterverwertung (als Hohlraumdämmung) sowie Materialrecycling (Rückführung in den Produktionsprozess)
    • Kompostierung möglich
  • REalisierbar mehrgeschossig

    • in Installationsebenen und Zwischenwänden
    • Trittschalldämmung
    • Wärmedämmung im hinterlüfteten Dach, Außenwand
    • Akustikplatten

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